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Die Psychologie der Schönheit (2)


Psychologie der Schönheit

Warum zieht uns Schönheit an?

Ich tauche in die Untiefen des Menschen und werde zeigen, warum wir gar nicht anders können, als Symmetrie, eine bunte Blumenwiese oder einen Sonnenuntergang am Meer schön zu finden.

 

Was kommt dir zuallererst in den Sinn, wenn ich dich frage, was Schönheit für dich bedeutet?

Ich habe dieses „Experiment“ in meinem Umfeld gemacht. Und beinahe alle der Befragten assoziierten damit spontan „körperliche Schönheit“. Wir leben aktuell in einer Gesellschaft, die geradezu nach physischer Schönheit strebt. Und es dabei – wie in manch anderen Belangen auch – gerne übertreibt. Auch die Schönheit hat mit dem richtigen Maß(en) zu tun … zu „schön“ ist oftmals nicht mehr schön. Aktuell ganz besonders zu beobachten.

 

Doch dieser Trend, der wenig mit Schönheit zu tun hat, geht ohnehin wieder vorbei.

Der Sinn für Schönheit aber bleibt.

 

Tatsächlich ist es so, dass sich die Schönheitsideale seit Jahrtausenden ähneln. Dazu genügt ein Blick auf Cleopatra und Nofretete. Gemeinsam ist beiden, dass sie seit jeher als schön gelten. Cleopatra gelang es mit ihrer Attraktivität sogar den größten Machthaber seiner Zeit in den Bann zu ziehen: Julius Cäsar. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ihre wohlgeformte Nase auch bei „Asterix und Cleopatra“ eine wichtige Rolle einnimmt – wird doch dieses „betörend hübsche Näschen“ immer wieder explizit erwähnt. Von Nofretete ist weniger historisches bekannt. Übersetzt bedeutet ihr Name „die Schöne, die da kommt“. Ebenmäßige, weiche Züge, ein harmonisches, schlankes Gesicht, ausdrucksvolle Augen und auch sie hat eine auffällig hübsche Nase. Attribute, die bis heute einer schönen Frau zugeschrieben werden.

Ich mache mich weiter auf die Suche und frage mich:

Haben wir Menschen so etwas wie einen Schönheitsinstinkt?

Instinkt. Vom lateinischen „Instinctus“, was so viel wie Eingebung bedeutet. Demzufolge ist ein Instinkt ein angeborenes Verhalten. Bevor ich mich nun um weitere Definitionen bemühe, fällt mir das Zitat von Agatha Christie ein: „Instinkt ist eine ganz wunderbare Sache. Er kann weder erklärt noch ignoriert werden.“ Also haben wir einen Instinkt in uns, der uns ein Grundmuster der Schönheit vorgibt? Ja, sagt die Wissenschaft. Es gibt ein fundamentales Grundmuster, das losgelöst von gesellschaftlichen Überlagerungen und Modetrends Geltung hat. Früher wie heute finden Menschen bestimmte Formen schöner. Losgelöst von jedwedem Trend. Und damit sind nicht nur schöne Menschen gemeint, die unseren Instinkt bemühen.

Einige Studien deuten darauf hin, dass Menschen eine angeborene Vorliebe für bestimmte Merkmale haben wie Symmetrien, Proportionen, bestimmte Farben. Diese Vorlieben könnten auf evolutionäre Vorteile zurückzuführen sein. Beispielsweise wird angenommen, dass Menschen eine natürliche Präferenz für symmetrische Gesichter haben, da Symmetrie ein Zeichen für einen gesunden Organismus sein könnte. Darüber hinaus scheinen bestimmte ästhetische Merkmale, wie zum Beispiel weite Landschaften, oder bestimmte Geometrien universell von Menschen als ansprechend empfunden werden. Diese Vorlieben könnten auf gemeinsame erlebte Umweltbedingungen oder kulturelle Einflüsse zurückzuführen sein.

Noch ein Beispiel? – Vielleicht eines aus der Alltagswelt: Bunte Smarties. Diese Schokolinsen verzücken Kinder weltweit und sind ein Dauerbrenner der Firma Nestlé. Konkurrenzfirmen führen weiße, braune oder farblose dieser Linsen in ihrem Sortiment. Und haben nicht im Ansatz denselben Verkaufserfolg. Und auch sind in der Medizin und Psychologie bunte Pillen von Interesse: Nämlich in der Placeboforschung. Forscher fanden heraus, dass bunte Placebos um einiges stärker „wirken“. Schlussfolgernd: Buntes macht an, Farbloses weniger.

Es scheint also einen Instinkt zu geben, der uns ein Grundmuster der Schönheit vorgibt. Verankert in unserem Unterbewusstsein. Diese Grundmuster werden ewig Bestand haben, auch wenn der Zeitgeist immer neue Variationen hervorbringt.

 

Beständige Schönheit ist Regeln unterworfen,

die zwar auch auf Äußerlichkeiten, aber stärker noch auf naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten beruht. Sie sind eng mit unserer Evolutuion und den Reflexen unseres Gehirns verknüpft.

Das Grundmuster ist genetisch in uns verankert

und erlaubt nur Ausschläge innerhalb unseres subjektiven Geschmacksempfindens.

 

Fortsetzung folgt. Bleiben Sie dran. >> Anmeldung zum Newsletter

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