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Vergesslich oder dement?


Wo hab ich den Schlüssel hingelegt?

Was wollte ich nochmal in diesem Raum?


In Situationen wie diesen, beschleicht uns durchaus die Frage: Ist das normal oder werde ich gar dement?

Es ist ganz normal, dass das Gehirn im zunehmenden Alter mehr Durchgänge braucht, um Neues einzuspeichern oder Gespeichertes abzurufen. Das liegt daran, dass die Verbindungen zwischen den Nervenzellen schwinden. Ein Prozess, der mit dem 27. Lebensjahr beginnt. So nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns ab. Aber auch Schlafmangel, Stress oder psychische Probleme können unser Gedächtnis beeinflussen. Es schaltet auf Sparflamme und wir werden fahrig und vergesslich. Das ist aber in der Regel vorübergehend und wenn sich die Lebenssituation beruhigt, läuft alles wieder wie gewohnt.

 

Der markanteste Unterschied zwischen den beiden Formen von Vergesslichkeit:

das Fortschreiten einer Vergesslichkeit.

 

Normale Altersvergesslichkeit schreitet gar nicht bis kaum merklich fort. Eine Demenz hingegen tut dies sehr wohl und das auch manchmal relativ rasch beziehungsweise auch in größeren Schritten.

Wenn man also bemerkt, dass ...

... eine Geschichte innerhalb von kurzer Zeit vollständig noch einmal erzählt wird.

... eine Frage, obwohl sie schon mehrmals beantwortet wurde, immer wieder gestellt wird.

... Dinge, die gerade erst passiert sind, wieder vergessen werden.

Eine Demenz-Diagnostik erfolgt in vier Schritten

  1. An erster Stelle steht das Arztgespräch zur Erhebung der Symptome in ihrem Verlauf, der Beschwerden und Probleme.

  2. Mit speziellen Tests beim Neuropsychologen geht man dann weiter in die Tiefe. Dabei werden Gedächtnis, Konzentration, Sprache und Raumwahrnehmung geprüft.

  3. Auch das Blut liefert wichtige Hinweise, denn Krankheiten wie Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Blutarmut können auch an Hirnleistungsstörungen beteiligt sein. Eine Untersuchung des Gehirnwassers (Lumbalpunktion) kann noch spezifischer aufzeigen, woher die kognitiven Schwierigkeiten kommen.

  4. Und nicht zuletzt liefern bildgebende Verfahren wie das MRT ein Bild zur Struktur des Gehirns.

 

Je eher eine gezielte Therapie ansetzt, desto besser lassen sich die Symptome behandeln und verlangsamen.

 

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